Über mich
Ich bin Katja
Ich entfalte mich im Lebendigen,
wie das Lebendige sich in mir entfaltet.
Einst war ich wie ein junger Trieb im Wind –
zart, suchend, ohne festen Halt im Boden.
Früh gezeichnet vom Gefühl der Entwurzelung,
innerlich allein den Stürmen des Lebens ausgesetzt.
Einst vermisste ich die wärmende Nähe
und den schützenden Schatten eines großen Baumes.
Und doch: Über mir spannte sich der Himmel weit-
lichte Wolken zogen vorüber
und hinterließen eine leise Ahnung:
Alles hat seine Zeit. Alles ist gut.
Ich erlebte den Wechsel vieler Jahreszeiten –
zwischen Ruhe und Sturm,
zwischen Stille und Zerstörung.
In meiner Jugend legte ich mir nach und nach eine dicke Rinde zu – hart genug, um zu überleben.
Und das zarte, lebendige Wesen darunter
wurde still und kaum noch spürbar.
Doch unter der Rinde, tief im Inneren der Wurzeln pulsierte seit Anbeginn ein warmer Kern – sanft und leise zwar, doch lebendig und entschlossen.
Etwas in mir wusste: Da ist mehr.
Eine innere Verbindung, die mich hielt,
ohne dass ich sie benennen konnte.
So begannen Fragen in mir zu wachsen –
leise zuerst, dann dringlicher:
Wer bin ich – jenseits all dessen, was mich geprägt hat?
Was ist mein Ursprung – und was trägt mich wirklich?
Was will durch mich ins Leben kommen?
Diese Fragen führten mich hinaus – aus gewohnten Lebensräumen und alten Selbstbildern. Sie führten mich nach Hawaii, zur Lehre des HUNA, dem hawaiianischen Schamanismus.
Diese naturverbundene Philosophie war wie ein erster Ruf nach Hause – nach innen. Dort öffnete sich zum ersten Mal der Raum,
mich selbst als Teil einer großen, lebendigen Ordnung zu erfahren.
Eine persönliche Lebenswende warf mich nochmals besonders tief auf mich selbst zurück:
Ein schmerzlicher Verlust, das Ende eines scheinbar unumstößlichen Lebensentwurfs.
Ich rang. Ich hoffte. Ich verzweifelte.
Und mitten im emotionalen freien Fall geschah das Unerwartete:
Ein übersinnliches Erleben, eine außerkörperliche Erfahrung –
wie Momente der Gnade, die mich vollends wissen ließen:
Da ist etwas Größeres, das mich trägt und liebt.
Von da an öffneten sich weitere Tore.
Ich entdeckte die Kraft und Tiefe von Mythen und Märchen.
In ihnen fand ich Bilder für mein inneres Erleben – eine Sprache, die tiefer reicht als Worte.
Symbole und innere Landschaften führten mich in Seelentiefen,
in denen Heilung geschehen konnte – durch Bewusstwerden, Fühlen und Annahme.
In meiner Märchenerzähler-Ausbildung (2016–2018)
fand ich nicht nur meine Liebe zu heilsamen Geschichten,
sondern auch meine eigene Stimme – und mit ihr den Mut, sichtbar zu werden.
Eine weitere Ausbildung zur Klangschamanin (2018–2019)
öffnete mir die Welt heilsamer Frequenzen, verfeinerte mein intuitives Fühlen und schulte mein Gespür für das Unsichtbare.
Ich wollte nun die tiefe Kraft alter Geschichten weitertragen.
Doch etwas fehlte noch. Ich suchte nach einem Weg,
das Innere mit dem Äußeren zu verbinden – damit heilsame Bilder auch im Außen Gestalt finden dürfen, damit innere Berührung zu wahrhaftiger Erfahrung werden kann.
Am uma-Institut im Wendland fand ich den Ort, an dem sich für mich alles zu einem großen, sinnvollen Ganzen verwob.
Ich tauchte tief ein in das europäische Lebensrad, in Naturmystik, Ritualarbeit und Mythodrama.
Und nun fließt für mich alles in ein rundes Wirken zusammen:
die Kraft der Naturmystik, die Sprache der Mythen und Bilder,
das Wissen um natürliche Zyklen, Schwellen, Übergänge
und das Eingewobensein in eine große natürliche Ordnung.
Meine Ausbildung in naturzyklischer Prozessgestaltung am uma-Institut habe ich 2025 vollendet. Zudem habe ich im September 2025 eine Ausbildung zur zertifizierten Waldführerin an Wohllebens Waldakademie abgeschlossen – eine fachliche Vertiefung, die meine Arbeit im lebendigen Raum des Waldes nochmals reicher und umfassender macht.
Aber was wurde aus dem haltlosen, jungen Trieb von einst?
Er ist gewachsen – im Wandel der Zeiten – und heute ein Baum geworden: tief verwurzelt in der Erde, mit einer Krone, die sich dem Himmel öffnet. Und in dem Raum zwischen Erde und Himmel – da lebe und wirke ich: zwischen Werden und Vergehen, zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem.
Ich begleite Menschen mit Naturritualen, Jahreskreisfesten, naturmystischen Seminaren und Schwellenzeiten – tief verwoben im Gefüge des Lebendigen.
Und so widme ich mein Wirken in Dankbarkeit und tiefer Verbundenheit
der Großen Webenden,
der Wandelnden und Haltenden –
der unsagbaren, immerwährenden Kraft hinter den Dingen,
die viele schon seit Urzeiten Holle nennen.
Möge mein Wirken ihr dienen.
